Mitteilungsblatt Nr. 7 – April 2017

GV: anwesend waren 86 Mitglieder – inklusive Vorstand  im zweiten Teil: musikalisches Intermezzo unseres Mitglieds Fritz Geissberger  Demission von Fidel Grüninger als Beisitzer – bleibt Delegierter im Seniorenrat  Demission von AnneLise Kradolfer als Leiterin der Französisch-Konversationsgruppe  Demission von Ly Sägesser als Leiterin der Spielgruppe
 
Vorstand: Silvia Wälchli – Präsidium  Irène Privé-Rickli – Vizepräsidium und Sekretariat  Hartwig Roth – Kasse  Rosmarie Ledermann – Aktuariat  Aenny Hartmann – Organisation  Otto Naef – Homepage  Susy Wanner – Fussgänger-/Velokommission, Spielgruppe u.a.  Miguel Misteli – Beisitz und Vertretung VASOS  Hans Rüd – Beisitz und Vertretung SHS
  Doris Schumacher (Rüttenen) und Ernst Zürcher (Biberist) – Revision  Annemarie Grüninger (Soloturn) – Revision Ersatz
 Die Französisch-Konversationsgruppe leitet neu seit Herbst 2016 Verena Welti (pensionierte Kantonsschullehrerin). Sie konnte sich wegen einer medizinischen Unpässlichkeit an der GV nicht persönlich vorstellen, wird dies aber an einer unserer Veranstaltungen gerne nachholen. Sie heisst jeden Freitag von 9.30-11.00 im Restaurant Baseltor (1.Stock) alle bisherigen wie auch neuen InteressentInnen herzlich willkommen.
 Die Leistungen unserer DemissionärInnen Fidel Grüninger, AnneLise Kradolfer und Ly Sägesser wurden von der Präsidentin verdankt und mit grossem Applaus gewürdigt.
 Damit unsere finanziellen Reserven in den nächsten fünf Jahren nicht auf Null schrumpfen, wurde eine kleine Erhöhung der Jahresbeiträge beschlossen – Einzelmitglieder: Fr. 40.–, Paare: Fr. 60.– und Kollektive: Fr. 75.–. – Da Präsente und Honorare für unsere ReferentInnen und KünstlerInnen sowie Saalmiete, Dekos, kleine Anschaffungen usw. sich halt oft zu einem stolzen Sümmchen zusammenläppern, sind wir allerdings auch weiterhin auf kleine Spenden und Obolusse in unser Kässeli angewiesen. – An dieser Stelle möchten wir aber auch mal unseren grossen Dank aussprechen an all jene, die unsere Angebote aus gesundheitlichen oder altersbedingten Gründen nicht mehr oder kaum noch nutzen können, uns aber trotzdem die Treue halten und mit ihren Beiträgen unterstützen. – Bei der Gelegenheit möchten wir auch wieder mal auf den Slogan „Mitglieder werben Mitglieder“ aufmerksam machen, denn die Anzahl macht unseren Verein aussagekräftig und stützt ihn finanziell!
 
Unsere Veranstaltungen sind öffentlich, da sie uns als Werbung für Neumitglieder dienen und jeweils etwas in unser Kässeli spülen – die Wanderungen sowie Jassen und Spielen (in der Beizli-Bar Capitol) sind jedoch ein Angebot für nur-Mitglieder.
 
Die Chropfläärete hat im grossen und ganzen gezeigt, dass die Mitglieder keine wesentlichen Veränderungen wünschen – einige Anregungen werden wir uns zu Herzen nehmen.
 
Unser Veranstaltungsort ist neu der Adler-Saal an der Berntorstrasse 10 (einige Schritte vom Volkshaus entfernt), da die bisherigen Örtlichkeiten wegen Besitzerwechsel von uns nicht mehr genutzt werden können.

Unterstützung von „Tagesstätten für Betagte“

Vertreter und Vertreterinnen von Tagesstätten, Alters- und Pflegeheimen sowie Altershilfsvereinen und der Grauen Panther Solothurn und Olten haben im Mai 2015 die Initiative „Finanzielle Unterstützung für Benützer von Tages-stätten“ eingereicht (siehe dazu auch unter „Projekte“).
Das Kantonale Parlament hat nun den Gegenvorschlag des Regierungsrates angenommen, der dem Sinn und Geist auch unserer Initiative entspricht. Der Einsatz hat sich also gelohnt. Hier nun der Bericht:

Solothurner Zeitung, 17.11.2016, S. 21
 
Kanton Solothurn – Entlastung für die Angehörigen – Lucien Fluri –  Pflege
 
Wenn Betagte Tagesstätten besuchen, müssen die Gemeinden künftig einen Teil der Kosten zahlen. Das hat der Kantonsrat gestern entschieden. Pflegende Angehörige sollen entlastet werden. Und man hofft so auf Einsparungen bei den Heimkosten.
Der Besuch einer Tagesstätte entlastet die pflegenden Angehörigen. Nun beteiligt sich die öffentliche Hand an den Kosten. Symbolbild/Mario Heller
Angehörige, die betagte oder demente Nahestehende pflegen, und auf Entlastung hoffen, können aufatmen. Künftig wird es für sie günstiger, wenn die gepflegte Person an einem oder an mehreren Tagen in der Woche eine Tagesstätte besucht. Das hat der Kantonsrat gestern entschieden. Künftig müssen die Gemeinden nämlich einen Beitrag zahlen.  125 Franken kostet ein solcher Besuch heute pro Tag. Die Krankenkasse zahlt 24 Franken. Neu zahlen nun die Gemeinden mit: Zehn Franken für Gäste ohne besondere Auffälligkeiten, 20 Franken für Gäste mit psychischer Beeinträchtigung und 30 Franken für Gäste mit Demenz. Das führt zu Mehrkosten von jährlich rund 250  000 Franken. Diese werden per Lastenausgleich auf alle Gemeinden verteilt.  Kanton entscheidet und zahlt nicht  Im Kantonsrat stiess das Ansinnen auf keinen Widerstand. Von links bis rechts gab es Zustimmung zum Vorschlag der Regierung, der ein Gegenvorschlag zu einer 2015 eingereichten Volksinitiative ist. «Pflegende Angehörige werden entlastet», sagte Bruno Vögtli (CVP, Hochwald) als Sprecher der Gesundheitskommission. Die Kantonsräte erhoffen sich damit auch eine Kostendämpfung im Heimbereich. «Heimeintritte können hinausgezögert werden», so Vögtli.  
Solothurner Zeitung, 17.11.2016, S. 21
Pflegende Angehörige würden oft bis zur Erschöpfung arbeiten, hielt auch SP-Fraktionssprecherin Luzia Stocker (Olten) fest. Für sie sei das Angebot ebenso sinnvoll wie für die Betagten selbst. Als «überfälliges Geschäft» bezeichnete Doris Häfliger (Grüne, Solothurn) die Vorlage. Noch seien die vorhandene Angebote nicht ausgelastet. «Das ist eine finanzielle Frage.» Als «Knackpunkt» bezeichnete sie, dass der Kantonsrat damit allerdings für ein kommunales Leistungsfeld bestimme. Darauf machte auch Regierungsrat Peter Gomm aufmerksam: «Wir sprechen heute Geld, das von den Gemeinden bezahlt wird.» Weiter wollte sich Gomm, erfreut über die breite Annahme im Rat, nicht gross zur Vorlage äussern. Bei so viel Zustimmung könne es ein Regierungsrat nur «noch versiechen», wenn er zu viel sage.  Auch die SVP signalisierte Unterstützung, wobei Fraktionssprecher Johannes Brons (Schönenwerd) darauf aufmerksam machte, dass die Spitex im Niederamt günstig und unkompliziert Stundenhilfe anbiete, dass es einen Mittagstisch gebe und Freiwilligenarbeit ebenso wie Ferienzimmer in einem Altersheim. «Der Rest des Kantons ist vielleicht noch nicht so weit wie wir im Niederamt.»  «Offene Türen eingerannt»  Auch die FDP unterstützte die Vorlage. «Es entsteht eine neue Subvention», mahnte Fraktionssprecher Christian Thalmann (Breitenbach) an. Diese werde – wie gewollt – die Nachfrage erhöhen. Damit würden auch die Kosten für die Krankenkassen steigen. «Eventuell wird dies kompensiert, weil sich der Heimeintritt verzögert. Aber das weiss man heute nicht.»  «Die Vorlage rennt offenen Türen ein», sagte Georg Nussbaumer (Hauenstein) als Sprecher der CVP/EVP/GLP/BDP-Fraktion. Die Leute könnten möglichst lange im gewohnten Umfeld bleiben. Zuvor hatte die CVP einen weitergehenden Antrag zurückgezogen, um das Geschäft nicht zu gefährden.  Etwas zerknirscht zeigte sich der höchste Gemeindevertreter im Rat, Kuno Tschumi (FDP, Derendingen). Der Präsident des Einwohnergemeindeverbandes war erstaunt, dass die Initianten nie mit den Gemeinden Kontakt aufgenommen hätten, obwohl diese bezahlen müssen. Rund die Hälfte des Vorstandes unterstütze den Gegenvorschlag der Regierung jedoch. BDP-Vertreter Markus Dietschi kritisierte die Kosten, die in der Verwaltung ausgelöst würden.  Mit 87 Stimmen und nur einer Enthaltung hiess der Rat den Gegenvorschlag gut. Eigentlich käme es jetzt zu einer Volksabstimmung, in der das Volk zwischen der ursprünglich eingereichten Initiative und dem gestern angenommenen Gegenvorschlag abstimmen – oder beide ablehnen könnte. Doch zum Urnengang kommt es nicht. «Wir werden die Initiative zurückziehen», sagt Urs Hufschmid, Mitinitiant und Präsident der Gemeinschaft Solothurnischer Alters- und Pflegeheime. Damit gilt der gestern vom Kantonsrat angenommene Gegenvorschlag als beschlossene Sache. «Der Gegenvorschlag ist gut und umsetzbar», hält Hufschmid fest.